Finsteraarhorn 4'273m....wird seinem Namen gerecht

....finster und düster war's auf dem Gipfel! Doch alles der Reihe nach.

Noch beim Start auf dem Jungfraujoch konnten wir das herrliche Hochdruck Wetter mit stahlblauem Himmel und Sonnenschein geniessen. Im Aufstieg zur Grünhornlücke heizte uns die Sonne dann so richtig ein und in der Abfahrt zur Finsteraarhütte genossen wir schöne "Sulzkurven". Das ersehnte Panaché löschte uns den grossen Durst auf der aussichtsreichen Terrasse!

 

Früh aufstehen war angesagt, damit wir's noch vor den, auf Mittag angekündigten, Wolken auf's Finsteraarhorn schaffen. Unter schönstem Sternenhimmel ging’s um 4.45 Uhr los. Leider wurden wir jedoch schon bald von der Wolkenfront aus Süden eingeholt. Bei Wind und Schneegestöber stiegen wir über den ausgesetzten Grat zum Gipfel hoch.....vielleicht ganz gut, dass wir kaum Sicht hatten und somit die Ausgesetztheit gar nicht gross wahrnahmen. Abgesehen von Wind, Kälte und Sicht waren die Bedingungen recht gut. Gute Tritte im Firn, kaum vereiste Stellen und wenig Schnee in den Felsen. Vom Hugisattel zurück zur Hütte war dann Kolonnenfahren im Blindflug angesagt.   

Auch am nächsten Morgen: Blindflug über den Fiescherfirn runter bis zum Rotloch; wie ein Tatzelwurm fuhren wir in einer Kolone hinter der Bergführerseilschaft ab. Plötzlich riss die Nebeldecke auf und wir konnten während dem Aufstieg zur Bächlilücke die eindrückliche Szenerie geniessen. Doch bald war auch unser treuer Begleiter, der Nebel wieder zur Stelle. Glücklicherweise konnten wir in der Abfahrt durchs Bächital sogar noch etwas Pulverschnee geniessen. Auf den letzten Schneefleckchen kurvten und rutschten wir mit einigen kurzen Tragpassagen runter bis Äbiwald. Hier wurden die Skier aufgebunden und zu Fuss stiegen wir die letzten 300 Höhenmeter nach Gluringen ab.

Trotz den teilweise widrigen Bedingungen waren es doch tolle Tourentage. Herzlichen Dank an die Hasliguides und die anderen TeilnehmerInnen für die angenehme Atmosphäre. Es het gfägt mit öjich!