18.08.2014: Wildhuser Schafberg - Nädliger - Rotsteinpasshütte
Nach dem gemütlichen Aufstieg auf das Aussichtsplateau nach Gamplütt folgt noch ein kurzer, abwechslungsreicher Aufstieg zum Schafhüttli. Danach gibt’s einen Grasbeisser Aufstieg.....steil und kaum endend geht’s durch schmierige Schafweiden hoch. Der Ausblick vom Wildhuser Schafberg wäre irrsinnig.....wir jedoch kriegen nur ab und zu etwas von der Szenerie mit wenn die Wolken aufreissen. Es folgt ein steiler Abstieg in die Geröllhalde um dann etwas mühsam auf der anderen Seite wieder zum Jöchli hoch zu steigen. Die Alpinroute führt uns sehr abwechslungsreich und einfach über den Nädligergrat. Leider hüllt uns auch hier der Nebel ein....einzig der blühende Schnittlauch und andere Blümchen bringen etwas Farbe ins Nebelgrau. Die vielen Steinböcke, welche unten bei der Zwinglipasshütte zu Hause sind, können wir in der Ferne hören......tönt fast beängstigend wie sie immer ihre Hörner zusammenknallen. Beinahe anspruchsvoller empfinde ich dann den steilen und ausgesetzten, glücklicherweise sehr gut mit Seilen abgesicherten Abstieg vom Altmannsattel zur Rotsteinpasshütte. Für heute Nacht quartieren wir uns hier ein und können sogar nach dem feinen Nachtessen noch mit unseren Tischnachbarn aus Vättis einen Jass klopfen. Vielen Dank nochmals, dass wir uns nicht mit Schilten, Rosen, Eicheln und Schellen rumschlagen mussten!
19.08.2014 Rotsteinpass-Lisengrat-Säntis-Tierwis
In der Nacht hat’s teilweise wie aus Kübeln gegossen und auch beim Morgenessen regnet’s fast ununterbrochen. Wir warten ab......und plötzlich kommt zögerlich blauer Himmel und es trocknet ab. Dank unserer Geduld und den konsultierten Wetterradar-Apps können wir den schönen, teilweise sehr ausgesetzten Lisengrat bei Sonnenschein und guter Sicht begehen. Zeitgleich mit unserer Ankunft beim Säntis hat’s auch der Nebel wieder geschafft und wir sehen nichts. Lange harren wir in der gemütlichen Gaststube vom alten Säntis aus. In der Hoffnung, dass sich der Nebel erneut etwas lichten würde. Doch diesmal ist die Geduld vergebens. Wir schauen uns noch die schöne Mineralienausstellung an bevor wir den Abstieg in Angriff nehmen. Durch den Stollen gelangen wir in die klettersteigähnlich eingerichtete Felspassage unterhalb der Ban. „Gfürchig“ steil geht’s runter und glitschig ist’s auch. Voll konzentriert erreichen wir einfacheres Gelände und geniessen die Heimatgefühle im Karstgebeit beim Graukopf. Unglaublich welch steinernes Meer wir hier antreffen.....all die kleinen Muscheln und Fossilien. In der Tierwis ist nicht viel los......zum Glück gibt’s viele interessante Literatur und bald schon ein warmes Bett ;o)
20.08.2014 Tierwis-Silberplatten-Lauchwies-Alt St. Johann
Auch heute ist das Wetter nicht sehr gut....wenigstens ist der Nebel teilweise verschwunden und wir sehen etwas von der Umgebung. Der Aufstieg zum Silberplatten-Gipfel erweist sich als erstaunlich einfach und glücklich stehen wir oben. Doch nicht lange... ein kühler Wind bläst uns um die Ohren und die Wolken versprechen nicht Gutes. Nichts wie runter! Doch der erwartete Regen zeigte sich nur in einigen wenigen Tropfen. Beim Stosssattel angelangt, wagen wir eine Besteigung vom Stoss. Dieses Unterfangen brechen wir jedoch wegen der Nässe und Ausgesetztheit ab und steigen oder rutschen über die schmierige Schafweide via Lauchwis runter nach Schrenit. Das Wetter wird immer besser und wir entscheiden spontan den abwechslungsreichen „Höhenweg“ via Mutteli zum Gräppelensee zu begehen. Durch die Chrinn steigen wir danach noch ab bis Alt St. Johann.
21.08.2014 Zuestoll
Einige Höhenmeter können wir uns ersparen dank der Seilbahn, welche uns von Alt St. Johann in die Sellamatt hochhievt. Noch lang genug wird die Tour auf den Zuestoll....die „cheibe“ Churfirsten sind alle weit hinten. Über Alpweiden geht’s hoch zum Rügglizimmer, wo dann die Alpineroute zum Zuestoll führt. Auch heute ist’s schmierig und glitschig. Es heisst aufpassen in der abgesicherten Felspartie hoch zum Rüggli wie auch weiter oben im grasigen Steilhang. Glücklicherweise ist auch die sehr ausgesetzte Partie über den Vorgipfel bestens abgesichert. So stehet uns bald nur noch der Gipfelaufschwung im Wege....doch auch dieser entpuppt sich aus der Nähe als halb so schlimm. Es gibt ein Seil. Viel schlimmer ist, dass wir Null Sicht haben auf dem Zuestoll. Gut eingepackt warten wir geduldig und starren Löcher in den Nebel....es hilft sogar und tada.....der Vorhang lichtet sich. Wunderbar!
Für den Abstieg geht’s konzentriert zurück bis zum Rüggli, wo wir dann unseren Weg über die Kartslandschaft im Brisital zum Brisizimmer und zurück nach Sellamatt wählen.