geplantes Gipfelsammeln im Alviergebiet
Das schöne, föhnige Herbstwetter lädt uns heute für eine längere Tour ein. Alvier wird anvisiert, jedoch nicht wie geplant vom Buchserberg aus. Unser einheimischer Wanderleiterkollege empfiehlt uns den imposanten Aufstieg vom Palfries her. So lösen wir nach Oberschan eine Fahrbewilligung für 10.-CHF und lassen uns bequem mit dem Auto bis zum Parkplatz Chamm 1‘712m hinauf befördern. Ist wirklich eine eindrückliche Kulisse hier! Die Aussicht ist für uns einmalig. Auch die imposante Felsbastion von Alvier und Gauschla zieht sofort unsere Aufmerksamkeit auf sich. Trotzig und abweisend stehen die steilabfallenden Felsen vor uns. Kaum zu glauben, dass dort irgendwo der gut begehbare Chemmiweg zum Alvier hochführen soll. Wir haben uns eine Rundtour ausgeheckt und steigen nun entlang vom Wanderweg via Labria, Gufera durch das sumpfige Gebiet nach Hansjosegg. Dem Vormsweg, ein schöner, markierter Bergweg, folgen wir nun unterhalb der Flidachöpf hinauf nach Pania. Fast endlos erscheinend, geht’s nun über Weidegebiet der Flidaböden dem Girenspitz entgegen. Immer steiler geht’s konzentriert durch teilweise noch feuchtes Gras dem Gipfel entgegen. Doch ca. 20m unter dem Girenspitz 2‘099m ist Schluss….ein brüchiger, schmaler und ausgesetzter Gipfelturm steht vor uns, auf welchen wir sogleich verzichten. Da schaue ich lieber dem Adler zu, welcher seine majestätischen Runden über unseren Köpfen dreht!
Nach dem heiklen Abstieg queren wir unterhalb der Gauschla hinüber nach Matschuns, wo wir auf Wegspuren treffen. Diese führen uns angenehm bis hinauf zur Gauschla 2‘310m, wo wir einsam die Aussicht geniessen während drüben am Alvier reges Treiben herrscht. Zurück geht’s Richtung Matschuns, wo wir dann nach Forggla 2‘110m absteigen. Durch das Geröllfeld mit seinen interessanten und erstaunlichen Formationen suchen wir uns einen Weg und steigen weglos direkt zum Chemmi hinauf. So können wir uns den Umweg über den Barbielergrat 1‘971m ersparen. Über den felsigen Bergweg erreichen wir, den wegen der fortgeschrittenen Zeit nun schon etwas einsamer gewordenen Gipfel vom Alvier 2‘342m. Nachdem obligaten Gipfelfoto, dem Geniessen der Aussicht, dem Bestimmen der umliegenden Gipfel und einem kurzen Schwatz mit der Hüttenwartin der Alvierhütte geht’s aus Zeitgründen gleich wieder an den Absteig. Der schön und interessant angelegte Weg führt uns nun über eine Holztreppe durchs Chemmi, eine felsige Runse, hinunter nach Palfries 1‘700m. Obschon die Sonnenterrasse und der Durst locken, marschieren wir wie mit „Scheuklappen“ versehen am Restaurant vorbei damit wir es noch gerade rechtzeitig zum geplanten Wildessen mit Martin und seiner Frau drüben am Buchserberg schaffen.