Wieder einmal nach langer Zeit kann ich mit Fenek ausrücken. Auf der langen Fahrt ins Wallis nutzen wir die Gelegenheit zum Plaudern und Austauschen, was in letzter Zeit so alles war. Voller Freude über das relativ gute Wetter, welches an unserem ausgewählten Tourenort herrscht, treffen wir bei der Seilbahn in Grächen 1‘620m ein. Momentan sind wir nicht sehr erfreut über den hohen Tageskartenpreis, welchen wir für eine geplante, einfache Bergfahrt bezahlen müssen um uns mit den Bahnen ins Skigebiet hinauf transportieren zu lassen. Doch dies soll sich noch ändern!

Schon auf dem 2. Lift stellen wir erstaunt fest, dass es kaum möglich sein wird den geplanten Gipfel, das Platthorn, zu begehen. Das blockige und steinige Gebiet ist sehr schlecht eingeschneit. Schon sind wir ein bisschen froh über die Skitageskarte, welche wir nun im Sack haben und uns freie Fahrt zur Benützung der tollen Pisten bietet. Fenek zieht’s an allen Haaren…..ein Gipfel muss her! Von der Station Seetalhorn 2‘864m wühlt er sich zu Fuss durch die teilweise eingeschneiten Blöcke hinauf zum Seetalpass 2‘975m. Weil mir ohne Bewegung kalt wird, und er so tapfer spurt, schliesse ich mich an. Oben am Pass geht’s etwas ausgesetzt über glitschige, flechtenbewachsene Geröllblöcke weiter zum felsigen Gipfelaufbau vom Seetalhorn. Weil ich das Erreichen des Gipfels, für mich als aussichtslos erachte, warte ich hier auf Fenek bis er von seiner Erkundungstour wieder zurück ist. Runter geht’s viel einfacher und ohne grosse Anstrengung. Im Nu sind wir wieder zurück bei der Station, wo wir uns die verdiente Mittagsrast gönnen und überlegen wie’s weiter gehen soll. Noch ein Bisschen „Pistele“ und dann ab nach Hause. Doch das Wetter wird wieder besser und während der Abfahrt entdecken wir unseren Trostgipfel, welchen wir mit grösster Wahrscheinlichkeit erreichen können. So kommen die Felle doch noch aus dem Rucksack. Gemütlich fellen wir einer alten, recht gut eingeschneiten unpräparierten Piste entlang und erreichen Küchenwang 2‘620m, von wo aus wir sogar mit den Skiern den Gipfel vom Wannehorn 2‘654m besteigen können. Wir werden mit einem tollen Tiefblick nach Visp und sogar mit einigen Sonnenstrahlen belohnt. Überglücklich geht’s auf demselben Weg zurück zur Piste. Sogar noch einige Meter unzerfahrenen Pulverschnee erfreuen unsere Herzen, bevor wir über die guten Pisten zurück nach Grächen runter flitzen.

Hey Fenek, trotz de widrige Bedingige het‘s gfägt wyder mau mit dir chönne ungerwägs z’sy! Fröjie mi scho uf ds nächste Mau!