Kraxelglück am Niesengrat
Schon lange habe ich immer wieder an den Niesengrat hochgeschaut und mir vorgenommen eines Tages diesen eindrücklichen Grat zu begehen. Nun war es heute bei besten Verhältnissen ganz spontan so weit. Wir starten unsere „Wybertour“ nach einer gemütlichen und kräfteschonenden Bahnfahrt auf der Niesenkulm 2‘362m. Zuerst geht’s dann mal zünftig runter bis Cheesbödi 1‘955m bevor dann der schwierige Teil vom Niesengrat beginnt. Etwas zähneknirschend stehen wir vor der eindrücklichen und ziemlich brüchigen Stelle bei den „wysse Zend“. Doch alles ist bestens mit Eisenbügeln und Seilen abgesichert. Den teilweise zerfetzten Seilen traue ich zwar nicht mehr so ganz und konzentriere mich auf die Eisen- und Felsgriffe. Erleichtert geht's danach einfacher mit kurzen Kraxelstellen weiter zum Fromberghore 2‘394m, wo wir uns eine kurze Pause gönnen. Konzentriert balancieren wir über die luftigen Stellen hinüber zum Westgipfel um danach Richtung Drunengalm abzusteigen. Erstaunlicherweise zeigt sich dann hier der Aufstieg viel einfacher als vorher angenommen. Aber auch auf der Drunengalm 2‘408m ist nur eine kurze Rast angesagt. Danach geht’s gleich über einfache und entspannende Grasrücken rüber zum Standhore 2‘339m. Von nun an ist noch einmal volle Konzentration angesagt; über ausgesetzte Felszacken geht’s rüber zum Steischlaghore 2‘321m. Wir beschliessen hier unsere Gratbegehung zu beenden; den Weiterweg kennen wir ja schon. So gönnen wir uns eine ausgedehnte Gipfelrast bei herrlichen Temperaturen und genialer Aussicht. Gestärkt und erholt machen wir uns später an den laaaaaaaaaangen Abstieg via Gunggstand, Tussweid nach Frutigen 780m runter.
Hey Katrin isch eifach dr Hammer gsy; ändlech wyder mau e Wybertour……u de no was für Eini ;o)!