Langgezogene Rekotour in den emmentaler "Höger"
Für das Projekt 2013 unserer Wanderleiterausbildung durchforste ich unsere emmentaler „Höger“ und rekognosziere mögliche Touren. Auch heute widme ich mich einer solchen Rekotour, welche ich des schönen Wetters wegen und aus Bewegungsmangel der letzten Tage grob in die Länge ziehe. So kann ich gleich mehrere Orte erkunden ;o)
Die Bushaltestelle in Fankhaus, Ried 822m ist heute mein Ausgangspunkt. Entlang des Täuferhofweges marschiere ich durch den Riedwald, wo ich später unmarkiert, entlang der abwechslungsreichen Pfadspuren über das Nagelfluhgrätli zur Fuchsegg 1‘148m gelange. Dem Wanderweg folge ich nun über grasige Rücken via Milpachalp, Schynliegg, höche Surebode zum Hochänzi 1‘300m hinauf. Hier wird das Zeitmanagement überprüft und so entschliesse ich mich doch noch den langen Weg zur Lüderenalp unter die Füsse zu nehmen. Vorbei an der, während dem Alpsommer bewirteten, nun verlassen Lushütte geht’s entlang schmaler Wanderwege durch die eindrückliche und abwechslungsreiche Nagelfluhlandschaft der Geissgratflue 1‘281m. Man hört oft, dass in diesen Regionen Gämsen wohnen würden und tatsächlich, da die Postautos nur von Mai - Oktober zur Lüderen- und Mettlenalp fahren, sind die Wanderwege nicht mehr stark begangen und ich kann Bekanntschaft mit diesen emmentaler Gämsen schliessen. Bei der Lüderenalp 1‘144m gibt’s trotz müden Beinen nur eine kurze Pause damit ich nicht zu früh in der Dunkelheit wandern muss. Mit zügigem Schritt marschiere ich über ober Rafrütti nach ober Rämis 1‘092m runter, wo ich mit dem Gusti eintreibenden Älpler und einem entgegenkommenden Wanderer einen kurzen Schwatz abhalte und zu meinem Glück eine Mitfahrgelegenheit angeboten bekomme. Dieses Angebot nehme ich natürlich dankend an, denn so kann ich mir eine Stunde eher uninteressanten Abstieg in der Dämmerung und Dunkelheit ersparen.