Piz Argient 3'597m
Nach einer sehr angenehmen Nacht im gemütlichen Doppelzimmer ist leider schon um 5.00 Uhr Tagwache. So dass wir nach dem reichhaltigen Frühstück in der Dämmerung gerade ohne Stirnlampe den Abstieg von der Diavolezza 2‘973m zum Persgletscher ca. 2‘760m in Angriff nehmen können. Am Besten folgt man nicht den Markierungen für den Klettersteig sondern biegt rechts über die Wegspuren ab. Noch während dem Abstieg beginnt sich der Nebel auf zu lösen und nach dem Steigeisenmontieren können wir bei schönstem Wetter den Persgletscher überqueren. Über den aperen Gletscher, einigen kleinen Spalten ausweichend, später über Geröll und Schutt erreichen wir den Fortezzagrat ca. 3‘180m. Nach einem erneuten, kurzen Firnrücken kann der 1. Felsaufbau östlich umgangen werden. Dort wo die Kletterei beginnt, ist alles sehr gut mit gelben Punkten markiert und mit Bohrhaken und Standplätzen abgesichert. Im II. Schwierigkeitsgrad erklettern wir nun den schönen Blockgrat, welcher auf ca. 3‘482m endet. Wir montieren erneut die Steigeisen und machen uns oberhalb der Spaltenzone an den langen Weg über die Bellavistaterrasse auf ca. 3‘700m. Weil wir zeitlich sehr gut unterwegs sind, machen wir noch einen Akklimatisations-Abstecher auf den Piz Argient 3‘597m, welchen wir von West nach Ost zur Fuorcla dal Zupo überschreiten. Der Firn ist teilweise schon ziemlich aufgeweicht, doch unten im Spaltenlabyrinth durch welches wir zum Rifugio Marco e Rosa 3‘597m absteigen, ist es schattig und noch gut zu begehen. Trotz der vielen Alpinisten werden wir in der Hütte gut bewirtet und können eine angenehme Nacht verbringen.