Schratte Hängst 2'091m
Endlich kann auch ich wieder einmal das schöne Herbstwetter in den Bergen geniessen, doch ich hatte wegen der Arbeit kaum Zeit und vor allem zu wenig Energie ein geeignetes Ziel auszuhecken. So mache ich mich einmal mehr auf die Erkundung unseres Hausberges der Schratteflue…..sie ist sowieso einer meiner Lieblingsberge! Schon oft war ich dort unterwegs, aber auch dieses Mal entdecke ich wieder neue, interessante Wege. Von der Hirsegg 1‘070m einmal oberhalb von der Alp Schlund 1‘477m angekommen, wähle ich den, mir bis jetzt noch unbekannten Aufstieg entlang des markierten Bergweges via Silwängen 1‘569m. Schon bald einmal stelle ich fest, dass diese Route abwechslungsreicher ist als der Direktaufstieg. Etwas anspruchsvoller führen die Markierungen durch die wilden Karrenfelder der Schratteflue. Man kann des Teufels Krallen ganz aus der Nähe bestaunen ;o)! Vorbei am „Schiff“ 1‘841m erreiche ich die grasige Ebene oben beim Heidenloch 1‘905m. Über den fast golfrasenähnlichen, von den Schafen abgefressen, Boden quere ich an den Fuss des Schratte Hengst hinüber. Die letzten Höhenmeter zum Gipfel vom Hengst 2‘091m überwinde ich in einigen Kehren über die Kalkfelsen. Kurz kann ich noch die immer wieder tolle Aussicht geniessen, dann wird der Vorhang gezogen und die Hengstbezwinger sitzen in einer kalten Wolke. Wegen des knurrenden Magen ist aber vorerst Mittagsrast angesagt. Die Wolke verzieht sich zum Glück plötzlich wieder und so komme ich doch noch in den Genuss einer sonnigen Gipfelrast. Die Schratte ist heute gut besucht und so mache ich mich bald einmal auf den Weiterweg entlang des Grates Richtung Türstenhäuptli und geniesse an einem windstillen, etwas ruhigeren Plätzchen ein ausgedehntes Nickerchen an der wärmenden Sonne. Glücklich und wieder völlig mit Energie aufgetankt, geht’s nun an den Abstieg über Chlus 1‘774m, Imbärgli, Schneebärgli in den Kemmeriboden 976m hinunter.